Datum: 19. und 20.04.2014
Region: Südschwarzwald
Vorgeschichte:
We are Family! An dem diesjährigen Osterwochenende war es endlich soweit: Familienurlaub 1.0 ging an den Start – und alle waren dabei. Onkels, Tanten, Cousinen, Cousins und sogar Oma war für einen Tag vor Ort. Eingenistet haben wir uns in einem schönen alten Schwarzwaldbauernhaus in Bernau. Dass auch gewandert werden soll stand schnell fest. Die Kunst bestand nun darin für alle etwas geeignetes zu finden. So entstanden zwei schöne Touren.
Feldberg:
Für Karsamstag stand der Feldberg auf dem Programm. Das Wetter sollte nicht so gut werden, damit hatten wir gerechnet. Überrascht waren wir dennoch, als es am Abend zuvor begonnen hat ein paar Flocken zu schneien.
Zu siebt sind wir dann an dem kalten Samstagmorgen los gezogen, um den nebeligen und vereisten Feldberg unsicher zu machen. Es war mal wieder ein mystisches und abenteuerliches Erlebnis. Die Sicht war schlecht, die Bäume waren weiß. Ein kräftiger und eisiger Wind bließ uns um die Ohren. Zum Glück waren wir alle soweit gut und warm angezogen. Naja fast alle.
Unsere Runde ging am Haus der Natur los, zunächst über das Bismark Denkmal zum Grübelsattel. Von da aus haben wir die Abzweigung zum Emil-Thoma-Weg genommen. Viel gesehen haben wir nicht von dem Weg. Alles war weiß. Für einen Moment bekam man den Hauch einer Ahnung davon, wie es sich wohl in einem Whiteout anfühlen musste. Irgendwie beeindruckend und unheimlich zugleich.So sind wir dann durch den Schnee gestapft. Meine Haare waren bereits gefroren. An der Kreuzung Seewald sind wir auf den Feldbergsteig gewechselt. Es ging über schöne Pfade durch den Wald zum Raimartihof und weiter zum Feldsee. Ein letzter wärmender Anstieg brachte uns zurück zum Ausgangspunkt. Dort wurden wir in einem Café mit diversen Heißgetränken und Kuchen belohnt.
Fazit:
Es war eine tolle Tour. Der Feldberg hat einfach schöne Wege zu bieten, die gut zu begehen sind und Flair haben. Landschaftlich war es sehr abwechslungsreich und einsam. Dies lag mitunter an den Wetterverhältnissen.
Es hat mir viel Spaß gemacht mit meiner Tante und meinem Onkel zu wandern. Eine gelungene Premiere. Und nicht zu vergessen Olli, der in seinen Sneakers dem Schnee und Matsch erstaunlich gut Stand gehalten hat. Hut ab dafür.
Zur kompletten Familienwanderung Feldberg Fotogalerie
Zielwanderung Wutachschlucht:
Am Ostersonntag sind wir dann alle gemeinsam los. Mit 15 Mann durch die Wutachschlucht. Nicht nur einmal fragten Entgegenkommende: „Kommt hier gleich ein ganzer Bus?“ In der Masse müssen wir ganz schön gut gewirkt haben.
In der Schlucht war es recht kühl (kein unerwartetes Merkmal). An einem heißen Sommertag ist das sicher sehr angenehm, doch an diesem Sonntag musste man schon etwas flotter Laufen um die Schweißdrüsen anzukurbeln. Der Weg schlängelt sich am Fluss entlang und ist einfach zu begehen, da er recht flach ist. Es gab jedoch ein bis zwei Stellen an denen der Weg etwas abgerutscht war. Mit einem großen Schritt und etwas Hilfe gelangten wir alle sicher darüber.
Nicht alle von uns waren sich sicher ob sie die gesamte Strecke gehen möchten. Also machten wir einen Punkt aus, an dem es sich noch lohnen würde umzudrehen. Wir wählten dafür „Die Versickerung“. Blöd nur wenn dieser Wegpunkt nirgends ersichtlich angeschrieben ist. So erreichten wir schneller als erwartet den „Point of no Return“. Es machte also keinen Sinn mehr umzukehren und so waren alle mehr oder weniger dazu genötigt die Zielwanderung bis zum Schluss durchzuziehen.
Fazit:
Es war ein gelungener Tag. Trotz des eher mäßigen Wetters haben wir das beste daraus gemacht. Für die Strecke haben wir zwar länger gebraucht als ich erwartet hätte aber bei 15 Leuten ist das auch kein Wunder. Ich finde für einen ganzen Bus voll haben wir das gut hinbekommen. Schön war auch der gemeinsame Abschluss. Der wäre eventuell nicht zu Stande gekommen wenn wir die Versickerung wahrgenommen hätten.
Für einen Tagesausflug vor Ort kann ich die Schlucht empfehlen.