Land: Deutschland
Datum: 12. Juni 2011
Region: Bayrischer Wald
Während eines Kurzurlaubes im Bayrischen Wald beschlossen wir, neben dem Wellnessbereich des Hotels, auch die Umgebung zu nutzen und eine größere Wanderung, die uns über zwei Gipfel führt, zu unternehmen.
Punkt 9 Uhr zogen wir los. Es ging zunächst flach zum 4 km entfernten Bahnhof. Von da an erwarteten wir, dass es jeden Moment bergauf geht, schließlich standen uns 600 Höhenmeter im Laufe von knapp 6 km bevor. Zunächst ging es jedoch gemächlich hinauf, vorbei an einem Bachlauf. Nach etwa 2 km nahm die Steigung dann kräftig zu und es ging über einen schönen Waldweg bergauf. Bevor wir unser erstes Highlight, den Rachel, erreichten, passierten wir eine große Fläche mit totem Wald. Die grauen Baumreste waren von sattem grünen Gras umgeben. Es war ein sehr beeindruckender Anblick. Auch der Blick zurück lohnte sich, denn man hatte bereits eine tolle Aussicht. Doch noch war das erste Zwischenziel nicht erreicht und es ging weiter hinauf, über einen steinigen Weg, der uns schließlich zum Gipfelkreuz des Rachels führte.
Nach einer nur sehr kurzen Pause, es war windig, kalt und wir waren umgeben von vielen kleinen Mücken, verfolgten wir weiter unser Ziel. Der Weg führte uns auf der anderen Seite des Berges wieder hinab. Wir befanden uns nun auf dem Goldsteig, den wir fortwährend verfolgten. Wir gingen auf einem schönen aber auch sehr matschigen Pfad durch den Wald. Teilweise waren Holzstege angebracht, die durch die hohe Feuchtigkeit zur Rutschpartie wurden. Auf diesem Abschnitt der Strecke begegneten wir kaum anderen Wanderern. Der sogenannte Horizontalweg zog sich etwas in die Länge. Es ging stetig durch den Wald über einen, von Wurzeln übersäten, Pfad der volle Konzentration verlangten, da man sonst schnell auf dem Hosenboden landen konnte.
Ein Blick auf die Uhr verriet uns, dass wie es wohl kaum auf 15 Uhr zum Lusen schaffen werden. Zwar hatten wir den Rachel bereits nach 2h und 30min., statt den angegebenen 3h erreicht, dennoch hatten wir die Länge des zweiten Abschnitts ein wenig unterschätzt.
Bevor wir den finalen Anstieg über die Himmelsleiter antraten, machten wir noch schnell eine Pause um uns zu stärken. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt doch schon einige Kilometer und auch Höhenmeter hinter uns gebracht. Doch der Aufstieg über die Himmelsleiter war jede Anstrengung wert. Nach einigen Metern auf einem flachen breiten Weg, der den Blick auf den Lusen frei gab, ging es über eine Treppe aus Steinen, auf direktem Wege hinauf zum Gipfel. Dieser war umgeben von einem Geröllfeld, über welches man sich seinen eigenen Weg zum Gipfelkreuz suchen musste.
Anschließend stiegen wir noch über den Winterweg zur nächsten Bushaltestelle hinab.
Fazit:
Es war eine lange und anstrengende Tour über 25 km und 1100 Höhenmeter. Doch die vielen schönen Eindrücke und Ausblicke machten die Tour für uns, trotz oder gerade wegen des weniger schönen Wetters, absolut lohnenswert.
Als bisher nicht mit eurer Seite vertrauter Besucher hinterlasse ich euch hiermit ein fröhliches „hallo“.
Klingt nach einer netten Tour.
Viele Grüße, Ferdi